Informationen zu „De Slacht bi Hemmingstȩd 2“
Die Schlacht
Der dänische König Johann I. („Hans“) und der holsteinische Herzog Friedrich hatten ein Heer von ca. 12.000 Mann, darunter die Schwarze Garde des Junkers Slenz (oder Slanitz) mit ca. 4.000 Mann und 2.000 Reiter, vor Dithmarschen zusammengezogen, überschritten am 11. Februar auf dem Geestrücken bei Grünental die Grenze Dithmarschens, hatten Meldorf eingenommen, alle Menschen dort umgebracht und die Stadt geplündert. Die Grausamkeit dabei war auch für damalige Verhältnisse erschreckend. Von Meldorf führte eine schmale Straße durch die Marsch nach Heide. Trotz aller Bedenken wegen des schlechten Wetters, Sturm, Schneetreiben und obwohl Tauwetter den Marschboden aufgeweicht hatte, gab der König am 17. Februar den Befehl, auf diesem Weg aufzubrechen. Die Dithmarscher, die einen dänischen Späher gefangenommen hatten, wussten von diesem Plan, hatten in der Nähe von Hemmingstedt durch eine Schanze die Straße gesperrt und die Schleusen geöffnet, so dass die Nordsee die Marsch überschwemmte. Die sechs Kilometer durch die Marsch wurde dem königlichen Heer zum Desaster.Der Verlauf ist in Groths Gedicht anschaulich geschildert. Nur in einem muss die historische Überlieferung korrigiert werden: Die Schanze lag nicht bei der Dusendüwelswarft sondern nördlicher, in der Nähe von Hemmingstedt.