Informationen zu „De letzte Feide“


Otto Speckter: De letzte Feide Illustration von Otto Speckter zu „De letzte Feide“


Entstehungszeit

Klaus Groth schrieb für die 2. Auflage des „Quickborn“ 1853 sechs Lieder „Ut de ol Krönk“ (Aus der alten Chronik), darunter als letztes „De letzte Feide“.

Quelle

Abdruck nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 150. (online nicht verfügbar).

Wortgetreue Übersetzung

Die 5. Auflage des Quickborn erschien 1856 „mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser“. Die Übersetzungen stammen von Groth selbst und von Karl Müllenhoff. Sie erheben keinen literarischen Anspruch, sondern verstehen sich als Hilfe für den Hochdeutschen.
online ansehen: Link zur Übersetzung 〉〉

Der historische Hintergrund

Über 300 Jahre war es Dithmarschen gelungen, eine Bauernrepublik zu bleiben (faktisch, aber rechtlich war der Erzbischof von Bremen der Landesherr), mit Geschick und viel Glück (siehe die Schlacht bei Hemmingstedt). Im Juni 1559 war damit Schluss, vor Heide wurden die Bauern geschlagen. Es war die letzte Fehde, sie mussten sich unterwerfen, einem „Herrn“ einen Eid leisten und „de Friheit seht se ni mehr!“

„Nich en Lut war hört as dat Haf un de Floth“

Heide liegt heute weitab vom Meer, im Jahr 1500 näher, aber auch nicht direkt am Meer. Dass man das „Haf“ hören konnte, betont die Stille.
Karl Müllenhoff zum „Hafbrusen“:
„So weit das Meer die Abflächung der Ufer bei der Ebbe bloß legt, bei der Fluth bedeckt, reicht das Haff, dessen Brandung und Rauschen - dat Hafbrusen oder rasen - an stillen Abenden meilenweit ins Land gehört wird, ein wundersamer, unvergeßlicher Ton für jeden der ihn in seiner Jugend allnächtlich vernommen. Müllenhoff Einleitung S. XX-XXI 〉〉 . „

Gedenkstein in Heide Gedenkstein in Heide


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