Friedrich Castelle


* 30.4.1879
+ 15.1.1954


geb. am am 30. April 1879 in [Nottuln-]Appelhülsen als Sohn eines Kaufmanns, er besucht in Münster das Gymnasium, studiert hier Philosophie, arbeitet dann bei der Tagespresse u. a. in Aschaffenburg und Aachen, von 1904 bis 1911 ist er Feuilletonredakteur des Münsterschen Anzeigers, 1906 promoviert er zum Dr. phil., von 1912 bis 1915 gibt er die Zeitschrift `Deutschland´ heraus, von 1919 bis 1921 Arbeit an der Universität Münster, ab 1922 Redaktionsleiter des Monatsblattes `Die Bergstadt´, ab 1930 `Der Türmer´ in Breslau, nach 1933 tritt er für den Nationalsozialismus ein, er wird 1937 Haupt-Abteilungs-Sachbearbeiter später stellvertretender Intendant im Reichssender Köln, während des Krieges Leiter einer Presse- und Nachrichtenabteilung sowie Leiter des Senders Luxemburg, 1945 wird er kurz im englischen Internierungslager Recklinghausen-Süd interniert, später schreibt er plattdeutsche Hörspiele für den Rundfunk und tritt als Rezitations- und Vortragskünstler auf, zuletzt bewohnt er die Wasserburg Welbergen bei Rheine, wo er am 15. Januar 1954 stirbt.

1925 Auszeichnung mit dem Literaturpreis des Deutschlandbundes für seinen westfälischen Bauernroman Heilige Erde.

Ein beliebter Vortragskünstler, der weit über fünftausendmal auf dem Vortragspodium gestanden haben soll.
1919 ist er maßgeblich an der Gründung der Niederdeutschen Bühne in Münster beiteiligt.
Mitglied der Löns-Gedächtnisstiftung, und im Dritten Reich oblag ihm die Überführung der Gebeine von Löns nach Deutschland.
Viele plattdeutsche Gedichte Castelles wurden durch Ernst Harloff vertont.

Grab: St. Mauritz-Friedhof in Münster

Denkmäler, Benennungen: Münster: Castelleweg
Bis 1990 Castelle-Büste im Alten Rathaus der Stadt Steinfurt, die dann Umbaumaßnahmen weichen mußte.


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6 Werk(e) in Niederdeutsch (nach Erscheinungsjahr)

Eintrag 1 - 6 (von 6 gesamt)

Gesammelte Werke.
Bd. 2 . Erzählungen 〉〉 : Kindheitserinnerungen, Naturschilderungen, Geschichten aus dem münsterländischen Volksleben, Visionen überzeitlicher Mächte, "Janns Bauhnenkamps Höllenfahrt", "De Vuegelfrauenversammlunk" ; ferner ein Beitrag von Anton Aulke "Karl Wagenfeld - sein Le
2. Aufl.. Münster: Aschendorff, 1985

Hrsg.
Gesammelte Werke.
Bd. 1 . Versdichtungen und Dramen 〉〉 : Daud un Düwel, Antichrist, Luzifer, Usse Vader, Hatt giegen hatt, Dat Gewitter, Dat Gaap-Pulver, Gedichte in Auslese
2. Aufl.. Münster: Aschendorff, 1983

Hrsg.
Gesammelte Werke.
Bd. 2 . Erzählungen 〉〉 : [die Versdichtungen, Bühnenwerke und Erzählungen in zwei Bänden]
Münster: Aschendorff, 1956

Hrsg.
Gesammelte Werke.
Bd. 1 . [Dichtungen] 〉〉 : [die Versdichtungen, Bühnenwerke und Erzählungen in zwei Bänden]
Münster: Aschendorff, 1954

Hillige Nacht 〉〉 : En Spiell to Wiehnachten
Soest: 1950

Min Mönsterland 〉〉
Münster/Westf.: 1949




1 Werk(e) über Niederdeutsch (nach Erscheinungsjahr)

Karl Wagenfeld : Eine Festgabe zur Vollendung seines 70. Lebensjahres
Münster: Aschendorff, 1939 >>>