BORSLA-Preis für Carl-Heinz Dirks
(Thema des Tages vom 24.09.2025)
(PM) Der 76-jährige Carl-Heinz Dirks aus Emden erhält den mit 2000 Euro dotierten 29. Borsla-Preis der BORSLA-Vereinigung für niederdeutsche Sprache und Literatur Bösel e.V. Er erhält ihn für seinen Kurz-Krimi „Twixlum“, der, so die Jury nach der Entscheidung, alle Regeln des Genres mit viel Lokalkolorit und mit meisterhafter ostfriesischer Sprache einhält. Dirks beeindrucke durch eine wort- und facettenreiche Sprache und facettenreichen Dialogen, ein Grund, weshalb man die Geschichte gerne liest. Die Jury zollte dem eingereichten Beitrag Respekt, der aus einer Vielzahl von Einsendungen mit einer beachtlichen Bandbreite ausgesucht wurde.
Dirks wurde 1948 in Emden geboren und ist da auch zu Hause. Nach dem Studium in Hamburg und schon in seinem Arbeitsleben als Studienrat in Emden und Verden widmete er sich bis heute der ostfriesischen Geschichte, der plattdeutschen Sprache und Literatur. Und er schreibt natürlich auch selbst und ist aktiv in einigen Vereinen, die sich damit beschäftigen. 1991 gründete er zusammen mit Hans-Hermann Briese und Johannes Diekhoff die Zeitschrift „DIESEL“. 2004 haben sie dafür vom Verein Oostfreeske Taal den Keerlke-Preis bekommen, im selben Jahr auch das Totius-Frisiae-Siegel der Ostfriesischen Landschaft und 2016 den Fritz-Reuter-Literaturpreis. Dirks war viele Jahre aktiv im Vorstand des Vereins „Oosfreeske Taal“, davon zwei Jahre als Vorsitzender. Von 2003 bis 2015 war er Vorsitzender der Beversen-Tagung und danach im Beirat. Seit 2008 ist er Baas vom Schriewerkring Weser Ems und von 2012 bis 2021 im Vorstand des Arbeitskreises Ostfriesischer Autoren aktiv. Er hat dabei immer wieder den Kontakt mit den Groninger Kollegen aus den Niederlanden gepflegt. Durch Henk Scholte, Gerd „Ballou“ Brandt, Jan Cornelius, Bert Hadders und vor allem Otto Groote gelangte er auch in die Welt der Musikanten – für eine ganze Reihe von ihnen hat er Texte übersetzt. Am wichtigsten ist ihm aber die eigene Schreiberei. Dabei setzt er sich für eine leicht lesbare einheitliche und angemessene Rechtschreibung plattdeutscher Texte ein, wie das preisgekrönte Stück zeigt. Für sein Engagement im Bereich Plattdeutsch erhielt er 2013 das Niedersächsische Verdienstkreuz am Bande und wurde in der Quizsendung des NDR „Leuchte des Nordens“. 2015 hat er bereits einen Borsla-Preis erhalten für seinen Text „Pilgerpad“. Der Borsla-Preis an Carl-Heinz Dirks wird am Samstag, 15. November, während einer öffentlichen Feierstunde im Heimathaus Bösel überreicht.
(BORSLA Vereinigung für niederdeutsche Sprache und Literatur Bösel e.V.)