Schreibung:
Erstdruck (1859) 〉〉 Erstdruck mit Übersetzung 〉〉 Orthographie Herrmann-Winter


John Brinckman


Dauwäder


- Töw, Winter, töw, du Brummbor!
wat måkst uns all för Last!
Töw man, nu is dien Tiet gliek üm,
Oll Gnatzkopp, Wrœgelknast!
Du hest uns dull noch schäwelt,
so dull een ´n schäweln kann;
un wenn du di ok noch so sparrst
un giern uns wieder schäwelt harst,
nu mööst an ’t Metzer ran!

Du sühst all gor to gestlich,
To gråch all ut un grön,
du harst sacht giern ’n Håmel hatt,
’n Håmel mit fief Been?
Man so fett fiedelt Lux nich. -
Dien Recht krichst, süss keen Spier;
den Schwanz di achter dat Uhr afschnieden,
dat müchst du, glöf ik, gor to giern. -
Jå, wenn de Sünn nich wier!


De steiht nu wedder tiedig up,
un låt geiht se to Rüst;
Se kihrt sik an dien Iewer nich,
kihrt sik nich an dien Lüst;
se hett di an dien Poll nu fatt
un plückt di ut dien Boort;
se fött di an dien blåch oll Schnut
un ritt dien griesen Hor di ut,
bet dat du dot di rort!


"Die Vorstellung eines mit 5 Beinen geborenen Hammels wird auf einen Gierigen bezogen" (Wossidlo/Teuchert)